Ich
Schreibe einen Kommentar

Und noch ein Blog – Naivität versus Mut

…and the Winner is….? Tja, das wird die Zeit zeigen. Ich für meinen Teil werde alles daran setzen, dass ich mir irgendwann auf die Schulter klopfe und sage: Mut, Sabrina, du warst tatsächlich mal mutig und es hat sich gelohnt“. Und wenn nicht? Tja, dann werde ich bestimmt traurig sein, vielleicht kratzt es auch ein wenig an meinem Selbstbewusstsein (oder auch ein wenig mehr, wie ich mich kenne), aber geht die Welt davon unter? Nein. Etwas anderes wäre es, wenn ich unsere Existenz damit aufs Spiel setzen würde, aber das tue ich nicht. Soweit würde mein Mut nie reichen (by the way: Ich bin der Typ, der über eine Anschaffung von 100 oder 200 Euro schon ewig nachdenkt). So sind es meine Zeit, meine Worte und Gedanken und meine Erfahrungen, die ich theoretisch auf’s Spiel setzen würde. Aber wisst ihr was? Zwar würde ich mich so sehr freuen, wenn ich meine Gedanken, Erfahrungen und auch Tipps mit euch teilen könnte. Es wäre quasi das Tüpfelchen auf dem i oder die Sahne auf dem Kuchen, aber – und das ist der entscheidende Punkt – die Dinge, über die ich schreibe sind mir so wichtig, dass es nie eine verlorene Zeit sein wird, selbst wenn in der großen weiten Blogger-Welt kein Platz für mich mehr ist. Denn wie kann man Zeit verschwenden, wenn man etwas tut bzw. über etwas schreibt, was einem wichtig ist?

Aber zum Glück sind wir an dem Punkt nicht (und werden auch hoffentlich nicht hinkommen), denn erstmal werde ich ganz viel Herzblut investieren, um euch interessanten Input zu geben.

Warum denn ein Blog?

Bei mir ist es schon seit Jahren so, dass ich für mich brauchbare Informationen aus Blogs ziehe. Als wir zum Beispiel das erste Mal eine Fernreise mit Kindern geplant haben, waren es die anderen Blogger, die mir durch ihre Erfahrungen Mut gemacht und die mir wertvolle Informationen gegeben haben. Natürlich setzt man seine Reise nicht eins zu eins so um, wie jemand anderes. Schließlich hat man persönliche Vorlieben, ein individuelles Budget und außerdem macht die Reiseplanung viel zu viel Spaß, um sie von anderen zu übernehmen. Aber die Tipps, welche Orte mit Kindern gut zu bereisen sind, wie man von A nach B kommt, welche Strände kindgerecht sind, wie es mit Stillen oder Wickeln in der Öffentlichkeit aussieht und und und sind Gold wert und bekommt man so bei keinem offiziellen Reiseanbieter. Wenn einem die Blogger dann sympathisch sind, man sich auf irgendeine Art und Weise mit Ihnen identifizieren kann, umso besser. Denn dann sind es nicht nur Informationen, die ich beziehe, sondern ich werde auch zum Nachdenken angeregt, zur Selbstreflexion und ich bekomme neue Ideen. Absoluter Mehrwert also mit einem Dank an all diejenigen Blogger, die mir in den letzten Jahren bereits einen solchen Mehrwert geboten haben.

Oder nehmen wir mal das Nähen. Ich bin ja quasi mit weniger als 2 Jahren Erfahrung noch Nähanfängerin und ich würde sicherlich nicht solche Dinge nähen, wie ich sie nähe, wenn mir nicht unzählige tolle Blogger(innen) Anregungen gegeben hätten, Anleitungen, Erklärungen usw.. Ihr seht. Für mich sind Blogs zu einem unverzichtbaren Austausch- und Informationsmedium in der neuen, digitalen Welt geworden. Vielleicht auch langlebiger als viele der sozialen Medien. Aber das ist meine subjektive Meinung. Mir ist der Informationsgehalt in den sozialen Medien oft zu gering. Spannend, reinzugucken, aber der Mehrwert ist so lala. Ein Dienstleister aus meinem beruflichen Umfeld sagte vor kurzem zu mir, dass die Relevanz von Blogs seiner Meinung nach in ein paar Jahren gen Null gehen wird. Das wird die Zeit zeigen, auch wenn ich persönlich mir das absolut nicht vorstellen kann.

Was denkt ihr darüber? Sind Blogs unverzichtbar in der Zukunft? Oder werden sie an Relevanz verlieren?

Warum will ICH nun bloggen?

Joahr, ich würde mal sagen, weil ich ein sehr mitteilungsbedürftiger Mensch bin. Nee, mal ehrlich, online habe ich bislang kaum etwas über mich mitgeteilt, war da mehr als zurückhaltend. „Das Netz vergisst nie“, hatte ich immer abschreckend im Kopf, aber wisst ihr was? Eigentlich ist das doch egal, wenn man nur Dinge preisgibt, die man auch preisgeben möchte. Ich als Sabrina und wir als Familie sind privat und werden es auch bleiben. Euch präsentiere ich hier einen Teil von mir, der zu mir gehört, aber nicht mein ganzes Leben widerspiegelt. Und so ist es ok für mich. Ich habe entschieden, Fotos von mir ins Netz zu stellen, die Gesichter der Jungs werdet ihr aber nicht zu sehen bekommen. Nicht falsch verstehen, ich liebe es, süße Kinderbilder zu anzuschauen und ich find es auch völlig ok von jedem, der so entscheidet, aber für mich persönlich ist es halt zu privat.

Ich träume schon seit ca. 1,5 Jahren davon, einen eigenen Blog zu haben. Ich weiß gar nicht, warum genau. Ich denke, es hat etwas damit zu tun, dass ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, aber auch in den Austausch kommen möchte. Authentisch. Ich liebe das Nähen, aber wenn ihr euch meine Nähte anguckt, schlagt ihr wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen. Reisen ist für mich das allergrößte. Dennoch habe ich schon am Traumstrand gesessen und wollte einfach nur nach Hause. So ist das Leben und so möchte ich darüber schreiben. Der Wunsch zu Bloggen kam auf einmal und hat mich nicht mehr los gelassen. Aber immer ein bisschen nach dem Motto „Machste eh nie“. Aber was soll ich sagen: Nach einigen Höhen und Tiefen im letzten Jahr, habe ich mir vorgenommen, nicht immer Ausreden für meine eigene Feigheit zu finden, sondern mutig zu sein. Et voila: Hier bin ich.

Natürlich bereitet man – zumindest ich – sich vor. Liest ein wenig darüber, wie ein Blog aufgebaut werden sollte, wie das Ganze funktioniert usw. Und dann liest man immer wieder: Finde deine Nische, nur so bekommst du Leser. Ich glaube, weder das Thema Familienreisen, noch Nähen, Tauchen oder Familie allgemein sind Nischenthemen. Tja, ich habe also kein Nischenthema und dann auch noch ganz unterschiedliche. Der Zweifler in mir hat also lange gesagt, „Lass es einfach, bringt nix“. Aber es sind nun mal MEINE Themen, aus MEINEM Leben, so unterschiedlich sie auch sein mögen, sie sind alle miteinander verknüpft, beeinflussen sich gegenseitig und sind ein Teil von mir. Ich meine, mal ehrlich: Reisen mit Kleinkindern versus Tauchurlaub. Geht ja erst mal nicht so richtig konform miteinander. Also zeige ich euch MEINEN Weg und bin gespannt, ob ihr andere Wege habt.

In diesem Sinne: Was meint ihr? Ist das Netz voll genug mit interessanten Blogs oder gibt es immer Platz für neue Blogs? Was macht für euch einen guten Blog aus?

Schreibe einen Kommentar