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Warum ich entschieden habe, dass eine neue Nähmaschine her muss und welche Aspekte bei der Auswahl für mich eine Rolle gespielt haben, könnt ihr hier nachlesen.
Bestellt habe ich ja letzlich die Juki G 120 und die Janome Skyline S3 im Bundle mit der Overlock Janome 8002 D* bei Nähpark. Und erhlich? Ich konnte die Lieferung kaum erwarten. Hier aber ein großes Lob an Nähpark: 2 Tage nach der Bestellung war bereits alles da und – so viel vorweg – auch die Retourenabwicklung war absolut problemlos.
Optik
Fangen wir mal mit der Optik an. Die Juki kam in einem deutlich kleineren Paket als die Janome. Wundert aber auch nicht, denn die Janome ist a) größer und b) war ja auch noch der Anschiebetisch dabei. Die Janome kommt dabei mit 10 kg, die Juki mit 9 kg daher, beides also keine Leichtgewichte, das wollte ich aber ja auch so.
Mit dem Auspacken habe ich tatsächlich gewartet, bis mein Mann nach Hause kam. Der ist nämlich bei so etwas der deutlich sorfgfältigere Part und hat alles so ausgepackt und verstaut, dass es nicht nur Original verpackt, sondern auch origanial eingepackt, geschützt usw. wieder zurück konnte.
Beim ersten optischen Eindruck hat bei mir die Juki das Rennen gemacht – das ist aber sicherlich Geschmackssache. Ich finde, sie sieht sehr wertig aus, schlicht und ein bißchen edel. Mir persönlich gefallen tatsächlich auch die mechanischen Tasten besser als die Sensortasten der Janome. Die Janome wirkte riesig auf mich, obwohl man sagen muss, dass der Stoffdurchgansraum rechts mit jeweils einem cm mehr in Höhe und Breite auch nicht so viel größer ist als der der Juki.
Auf den ersten Blick sieht man direkt, dass die Janome deutlich mehr Features – respektive mehr Knöpfe, Schalter usw. – hat. Das wusste ich aber vorher, daher sollte es jetzt erst einmal keine Rolle spielen.
Was ich aber tatsächlich schon beim Auspacken gemerkt habe, ist, dass ich WOLLTE, dass es die Janome wird, weil ich einfach schraf darauf war, gleichzeitig eine neue Overlock zu bekommen. Das heißt, ich musste mich immer wieder zusammenreißen, um wirklich objektiv die Nähmaschinen auf meine Bedürfnisse zu testen, völlig unabhängig von der Overlock.
Lieferzubehör
Beim Zubehör hat die Janome knapp gewonnen. Das ist aber ja eh ein bekannter Pluspunkt von Janome. Neben dem allgemein üblichen Zubehör kommt die Maschine mit 6 Nähfüßen (darunter z. B. ein Satinstichfuß, ein Automatik-Knopflochfuß oder ein Saumfuß) und einem Anschiebetisch daher. Auch Spulenhalter, zusätzlicher Garnroller und Nadeln sind dabei.
Bis auf den Anschiebetisch steht die Juki dem aber in nichts nach. Auch sie kommt mit 6 Nähfüßen und dem oben genannten weiteren Zubehör. Dafür hat die Juki noch eine super stabile Abdeckhaube, die auch optisch sehr ansehnlich ist.
Nutzerfreundlichkeit
Beide Maschinen haben vernünftige, sprich verständliche Bedienungsanleitungen. Das Einfädeln ist ähnlich. Ich persönlich habe da gar keine Präferenz, es hat bei beiden gut geklappt. Auch mit dem Einlegen des Unterfadens direkt unter bzw. vor dem Nähfuß kam ich gut zurecht und fand es nach ein paar Mal üben viel viel einfacher als bei meiner alten W6.
Die Janome hat einen automatischen Fadenabschneider, die Juki nur ein „Messer“ wo man den Faden darüber ziehen kann. Ich muss echt sagen, auch wen das vorher für mich nur ein „Nice to have“ war, so gewöhnt man sich doch recht schnell an den automatischen Fadenabschneider. Automatische Nadelpositionen oben/unten haben beide. Auch ein Feature, dass ich nicht mehr missen möchte.
Beide Maschinen Verriegeln automatisch, entweder mit Steppstich oder Rückwärtssichen. Das Verriegeln war bei beiden einfach und hat auf Anhieb funktinoniert. Außerdem können beide Maschinen per Start/Stopp-Taste ohne Fußhebel nähen, was bei längeren Strecken sicher angenehm ist. Hier ist mir jedoch aufgefallen, dass die Janome nie gerade näht. Man musste immer nachjustieren.
Das Bedienfeld kann man nur bedingt mieinander vergleichen. Während man bei der Janome neben Schnellwahltasten einfach Nummern eingibt und dann Breite und Länge sowie die Nadelpositon bestimmt, geht das bei der Juki per Tastenwahl ein winziges kleines bißchen umständlicher, aber nicht wirklich gravierend.
Also was die Nutzerfreundlichkeit angeht sind beide Maschinen gut, auch wenn die Janome hinsichtlich der elektronischen Features natürlich deutlich mehr aufweist, aber natürlich dementsprechend auch etwas komplizierter im Handling und teurer ist.
Nähen
Ja, hier kommen wir zm für mich entscheidensten Punkt. Die Janome und ich, wir sind nähtechnisch überhaupt keine Freunde geworden. Es ging los mit dem ersten Gradstich. Während die Juki für mich angenehm schnurrte, hatte die Janome ein für mich deutlich unangenehmeres Nähgeräusch. Nicht garvierend und ich habe mich schnell daran gewöhnt, aber irgendwie hat mir die Juki da ein deutlich besseres Gefühl gemacht.
Die Juki hat ohne viel Schnickschnack genäht, was und wie sie Nähen sollte und das mit größtenteils sehr schönen, sauberen Stichen. Mehrere Lagen hat sie problemlos geschafft und auch die Zierstiche sahen toll aus.
Die Janome hingegen habe ich als sehr sehr zickig empunden. Zierstiche auf dehnbaren Stoffe gingen gar nicht, auf einem Trikotstoff hat sie sehr unsauber genäht. Hier und da auch immer Stiche ausgelassen. Ich war von Anfang an mit dem Nähverhalten gar nicht glücklich, wollte ihr aber – aus oben genannten Gründen – immer wieder eine Chance geben. Was ich dann festgetsellt habe ist, dass man ein gutes Stichbild hinbekommt, wenn man bei den Einstellungen immer wieder nachjustiert. Geht also, ist aber mühsam. Und das war dann für mich auch die eindeutige Entscheidung gegen die Janome. Ich möchte und brauche eine Maschine, die näht, was sie nähen soll und keine Maschine, die ich immer wieder einstellen muss, mich ärgere, wieder einstelle bis es irgendwann funktioniert und dabei Zeit und Nerven verliere….
Und welche ist es geworden? Mein Fazit
Erst mal eines vorweg. Mein Urteil geht überhaupt nicht gegen Janome. In einigen Testberichten hatte ich ja vorab schon gelesen, dass die Tester mit der Skyline-Serie nicht warm wurden, die Horizon von Janome hingegen super sein soll. Mir persönlich aber zu teuer.
Die Juki wollte ich behalten. Ich habe mit ihr in der kurzen Zeit Reißverschlüsse, Jeans, 6 Lagen Canvas plus Vlies und noch so einiges mehr genäht und empfinde sie als solide, angenehme und robuste Maschine. Blöd war nur, dass ich durch die Janome Features kennen und schätzen gelernt habe, die ich ungern missen wollte.
Und so stellte sich mir die große Frage: Bei der Juki G 120 bleiben, aber immer auf die Gefahr hin, dass ich mich später ärgere und latent unzufrieden bin, nicht doch mehr investiert zu haben und dafür wirklich wirklich glücklich zu sein oder doch noch eine andere – Juki sollte es allerdings bleiben – bestellen und gucken, ob der Mehrwert den Preisunterschied wett macht.
Ich habe es mir nicht leicht gemacht und mich letztlich für Variante 2 entschieden, weil es sonst glaube ich irgendwie immer ein wenig in mir rummort hätte. Also ging es wieder an die Auswahl. Da die Juki G 120 mir so gut gefallen hat, lag es natürlich nahe, mir eine größere Version aus der Reihe zu bestellen. Irgendwie muss ich aber sagen, dass sich der Preisunterschied für den eher geringen Mehrwert bei der G220 (elektronischer Fadenabschneider, mehr Stiche) und der G320 (zusätzlicher Kniehebel) für mich nicht wirklich auszahlte.
Und so bin ich dann bei der Juki DX 3 gelandet, schließlich näht selbst Pattydoo mit der größten Vaiante der Reihe, der DX 7 :-). Die DX 3 hat zusätzlich ein programmierbares Fußpedal, die Möglichkeit, Knöpfe anzunähen, einen separaten Spulenmotor, damit man nicht immer erst ausfädeln muss und vor allem wohl einen noch ausgereifteren Box-Transport und eine umschaltbare Stichplatte.
Also fiel die Wahl auf die Juki DX 3. Diese wollte ich mir zusätzlich zur Juki G120 bestellen und testen und – genau wie ich es vorher vermutet habe – ist es nun schlussendlich auch die Juki DX 3 geworden und ich bin bislang sehr sehr happy damit. Einen ausführlichen Test zur DX 3 und warum ich mich letztlich für diese entschieden habe, lest ihr in Kürze auf dem Blog.