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Meine neue Nähmaschine – Entscheidungskriterien und Vorauswahl

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Seit knapp zwei Jahren nähe ich nun und bin eigentlich davon ausgegangen, dass noch eine ganze Weile auf meinem ersten Maschinchen, der W 6 N1265/31 zu tun. Wenn ich ehrlich bin, habe ich sogar vor zwei Wochen noch steif und fest behauptet, dass ich in nächster Zeit überhaupt nicht darüber nachdenken würde, eine funktionierende Maschine für teuer Geld gegen eine Neue einzutauschen. Schön, wie man sich immer wieder selber eines besseren belehren kann….

Warum eine neue Nähmaschine?

Tja, gute Frage. Ich hätte mir vor zwei Jahren niemals vorstellen können, dass Nähen zu einer solchen Leidenschaft wird. Hobby, Seelenyoga, Endorphinauslöser und vieles mehr. Ich wollte ein wenig Kinderkleidung nähen, das war’s aber auch schon. Wie ich zum Nähen kam, könnt ihr hier nachlesen und hier verrate ich euch meine Tipps zum Nähen lernen. Nun ja, dafür habe ich mir damals ganz bewusst die W6 ausgesucht, hat sie doch den Ruf, ein rubustes, einfaches Maschinchen zu sein.

Das ist sie, meine W6 1235/61. Nun muss sie einer besseren weichen….

Das war ok für den Anfang, aber je mehr ich genäht habe, umso latent unzufriedener wurde ich. Das Stichbild hat mich mehr und mehr gestört, dann ist sie sehr zickig, was unterschiedliche Garne angeht, außerdem frisst sie liebend gerne Stoff. Sie ist bestimmt eine taugliche Maschine, aber der Frust wuchs insgeheim stetig. Aber – so der Sparfuchs in mir – sie funktioniert ja, also kann man sich das Geld für ne Neue auch sparen.

Bis ich dann anfing, den anderen Rucksack von „Mein anderes ich“ zu nähen und sie mit Vlies, einigen Canvas-Lagen und Reißverschluss völlig überfordert war UND ich beim ganzen Rucksack keine der Nähte abgesteppt habe, weil ich mir den Rucksack optisch nicht versauen wollte. Da dachte ich dann „Nee, durch deinen „Geiz“ verdirbst du dir den Spaß an deinem Hobby, das darfs ja wohl auch nicht sein.“

Und dann, als der Entschluss einmal gefallen war, habe ich quasi sofort angefangen, nach einer Neuen zu gucken und musste zweierlei feststellen: a) Nähmaschinen jenseits der Einsteigermodelle sind deutlich teurer als ich dachte und b) Testberichte gibt es ebenfalls vorwiegend zu den Einsteigermaschinen. Im mittleren Preissegment findet man da kaum etwas.

Meine Auswahlkriterien

Nach einiger Recherche stand für mich folgendes fest: Es soll eine Maschine werden, die meinen Ansprüchen bestenfalls die nächsten Jahre gerecht wird. Also nicht ein bißchen mehr als die W6, sondern was richtig gutes und vor allem solides.

Must haves:

  • es soll eine Computernähmaschine sein,
  • sie soll schwer sein und einen großen Durchlass rechts neben der Nadel haben, um viel Stoff befördern zu können
  • unter dem Nähfüßchen soll viel Platz auch für mehrere Lagen Stoff sein
  • ein guter, solider Stofftransport. Egal ob Kunstleder, Jeans oder Jersey,
  • eine gute LED-Ausleuchtung
  • und last but not least der wichtigste Punkt: Sie solle ein sehr sauberes Stichbild haben und auch mehrere Lagen mit ggf. unterschiedlicher Dicke entspannt und gut vernähen können

Nice to have

  • eine automatische Einstellung des Nähfußdrucks, je nach ausgewähltem Stich.
  • ein automatisches Vernähen der Anfangs- und Endnaht,
  • ein automatischer Fadenabschneider,
  • ein Anschiebetisch
  • und ein umfangreiches Zubehör

Nicht so wichtig war für mich die Anzahl der Stiche sowie Zierstiche. Stickmodul brauche ich auch nicht.

Welche sind in die engere Auswahl gekommen?

Schwierig, da – wie gesagt – Testberichte rar sind. Einige Blogger, deren Nähwerke ich regelmäßig bewundere, schwören auf Janome Maschinen, aber solche Modelle, die mir momentan definitv zu teuer sind. Dennoch kam Janome so in die engere Auswahl. Ebenso wie Pfaff, ich mag die Maschinen optisch sehr gerne und mich hat der integrierte Stofftransport gereizt. Bernina war mir zu teuer. Zu Bernette konnte ich irgendwie „keinen Draht“ aufbauen. Husquarna Viking fand ich zunächst sehr sehr interessant, vor allem auch wegen des eingebauten Nähratgebers und des Preis-Leistungsverhältnisses, allerdings habe ich immer wieder von dem nicht sehr guten Stichbild gelsen, also ist sie rausgefallen. Mit Brother und Singer habe ich mich nicht näher beschäftigt. Zu guter letzt bin ich auf Juki gestoßen, las einige Berichte über das tolle Nähbild und die solide Verarbeitung und fand besonders interessant, dass Juki vorwiegend eines guten Ruf als Industrienähmaschinenhersteller hat – was sich meines erachtens nach nur positiv auf die Nähleistung bzw. den Motor auswirken kann.

So sind vier Maschinen in die engere Auswahl gekommen: Die Juki G 120 und die Juki G 220 sowie die Janome 7100 und die Janome Skyline S 3, die mir aber eigentlich zu teuer war.

Die Juki G 220 fiel raus, da sie dieselbe Motorleistung hat wie die G 120 nur zuätzlich einen Fadenschneider und einen Kniehebel mit dabei. Beides kein must have und rechtfertigt so den Preisunterschied nicht.

Die Janome Skyline S 3 gab es bei Nähpark im Bundle mit der Overlock 8002D zusammen zu einem echt fairen Preis (quasi nur 100 und ein paar Zerquetschte Aufpreis für eine Overlock die eigentlich 399 € kosten würde und wirklich durchweg gute Rezensionen hat). Naja, und da ich mich ja kenne und daher weiß, dass mir meine Medion Overlock wahrscheinlich auch bal nicht mehr reichen wird, wenn ich in den Genuss einer Mittelklassenähmschine gekommen bin, dachte ich, ich könnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Im Gegensatz zu der Juki G-Serie, verfügt die Janome Skyline-Reihe außerdem über einen verstellbaren Nähfußdruck, der gerade beim Verarbeiten von Jerseystoffen sehr nützlich sein kann. Außerdem hat sie auch schon den Fadenschneider integriert und im Lieferumfang den großen Anschiebetisch mit dabei. Trotzdem konnte ich mich einfach nicht entscheiden, da ich häufiger gelesen habe, dass die Skyline Maschinen in Tests nicht gerade zu Lieblingsmaschinen wurden.

Glücklicherweise bietet aber Nähpark ja die Möglichkeit, 60 Tage zu testen und da meine Entscheidung letzlich wirklich von dem Gefühl abhängt, dass ich beim Nähen habe, habe ich beide besellt und geguckt, welche mir besser „taugt“.

Also seid gespannt, denn ich werde berichten….

Auf welchen Maschinchen näht ihr denn so? Und welches Feature würdet ihr nicht missen mögen?

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